- Verzierungen.
- Verzierungen.Die der europäischen Musiktradition entstammenden Verzierungen wie Vorschlag, Nachschlag, Triller, Pralltriller, Mordent, Doppelschlag u. a. werden in den von afrikanischen bzw. afroamerikanischen Einflüssen überlagerten Bereichen der populären Musik nur gelegentlich verwendet (z. B. in der Klaviermusik, in Bebop-Themen). Bei der Melodievariation im Old-Time-Jazz zeigen sich — wie analog später auch im modernen Jazz und in der Rock- und Popmusik — ausschmückende Elemente z. B. im Verschleifen der Töne (glissando, smear), Ziehen bzw. Fallenlassen von Tonhöhen (bend, lift, rip, whip, off pitchness), Dirty Tones, Growl u. a. Effekte. Ebenso können rhythmische Melodieveränderungen (offbeat/onbeat, Tonwiederholungen, arpeggio) verzierenden Charakter erhalten. Verzierungen werden vor allem bei Wiederholung bereits gehörter, also bekannter, Formteile eingefügt, um dem Hörer einen neuen Reiz zu bieten, andererseits dienen sie als ein ausdruckssteigerndes Gestaltungsmittel.
Universal-Lexikon. 2012.